Viele Urlauber auf Hiddensee erstehen in den Einkaufsläden oder Souvenirshops eine Postkarte oder einen Druck von Willi Berger. Es ist nahezu unmöglich, nicht über diesen Namen zu stolpern. Die Ölbilder haben einen großen Wiedererkennungswert und zeugen von Talent und Begabung sowie jahrelanger Meisterschaft.
Die meisten Urlauber ahnen gar nicht, dass der Künstler (gar nicht so weit weg von ihnen) in den Hügeln Klosters lebt und dort in seinem selbstgebauten Atelier Schwalbennest an neuen Werken arbeitet.
Willi Berger wurde 1922 in der Neumark (heute Polen) geboren und studierte Malerei und Graphik an der Hochschule für Kunst in Charlottenburg. Da sich mit künstlerischen Anwandlungen in den Nachkriegsjahren kein Geld verdienen ließ, erlernte er zusätzlich den Beruf des Försters.
Auf Umwegen kam er 1955 auf die Insel Hiddensee und wurde als Ornithologe und Konservator an der bekannten Vogelwarte angestellt. In diesem Beruf verblieb er bis 1979 und arbeitet seitdem als freischaffender Künstler. Neben seiner Beschäftigung an der Vogelwarte malte er Insellandschaften und errichtete ein Haus mit eigenem Atelier in den Hügeln von Kloster.
Auch wenn er dieses jahr seinen 90. Geburtstag feiert, hält das den rüstigen Berger nicht vom Malen ab. Auch Besucher sind im Schwalbennest gern gesehen. Der Meister gibt Auskunft über alte und aktuelle Arbeiten aus seinem umfangreichen Schaffen.