Dornbusch

Das Hochland von Hiddensee, seit alters auch Dornbusch genannt, ist eine der 3 großen Landschaftstypen auf Hiddensee. Zusammen mit dem Leuchtturm als Wahrzeichen der Insel ist es auch eines der Hauptanlaufpunkte der Touristen, die es magisch dort hinzuziehen scheint.

Das ist auch nur verständlich, denn auf dem Dornbusch entdeckt man immer Neues.

Was ist der Dornbusch eigentlich?

Das Hochland ist der größte und bedeutendste der 3 Moränenkerne, aus denen sich Hiddensee einst gebildet hat. In der letzten Eiszeit haben die Eismassen hier einen Haufen Geröll und feingemahlenes Gesteinsmaterial zurückgelassen. Die Forschung geht davon aus, dass der Dornbusch zur Zeit seiner Entstehung etwa doppelt so groß wie heute war. Wind und vor allem Wasser haben stetig Material abgetragen und an den anderen Moränenkernen angelagert. So entstand letztlich die Insel, dank des Dornbuschs!

Leuchtturm-Panorama / © Reiseziel Hiddensee 2011
Leuchtturmpanorama

In der Hauptsache besteht der Dornbusch aus Geschiebemergel oder -lehm. Das kann unter Druck und bei Wasserverlust zwar gehörig aushärten (überzeugen sie sich davon am Ufer der Steilküste), ist aber nicht hart genug, um den Wellen der Ostsee zu widerstehen. Deshalb ist der Prozess von Abtragung und Anlandung am Dornbusch auch so gut nachzuvollziehen.

Die Vegetation hat über die Jahrhunderte oft gewechselt. Der heutige Küstenschutzwald im hügeligen Teil des Hochlandes ist erst am Beginn des 20. Jahrhunderts angepflanzt worden, nachdem Wallenstein’sche Truppe den ursprünglichen Wald im 30jährigen Krieg niedergebrannt haben. Auf den zum Bodden hin flach auslaufenden Arealen wurde seit langer Zeit Getreide angebaut. Im Prinzip hat sich daran nichts geändert, wobei die heutigen Erträge nicht mehr zur Selbstversorgung benutzt werden. Wo kein Getreide angebaut wird, haben die vielen Pferde von Hiddensee ihr Auslauf- und Ruhegbiet und die Kühe ihre Wiesen und Weiden.

Wie gelangt man zum Dornbusch?

Es gibt 4 Wege, um in das Hochland zu gelangen, bzw. es zu erkunden.

Wanderung am Steilufer

Steilküste von Hiddensee
Am Fuß der Steilküste

Am Fuß der Steilküste entlang hat man erstens die Möglichkeit, die Huckemauer kennezulernen und zweitens den Prozess des Inselsterbens live mitzuerleben. Unaufhörlich schlägt die Brandung gegen das Steilufer und löst Material aus dem Kliff.
Über die Hochufertreppe gelangt man wieder auf den Dornbusch. Eine Umrundung der Steilküste bis zum Strand des Enddorns ist eine weitere reizvolle Wanderroute.

Wanderung auf dem Hochuferweg
Der Hochuferweg im Küstenschutzwald verläuft in etwa der Kliffkante und ist meine bevorzugte Route zum Leuchtturm und dem Hochland. Er ist leicht zu begehen und größtenteils baumbestanden. Wenn ein Sturm über die Insel wütet, bekommt man unter dem schützenden Blätterdach davon so gut wie nichts mit. Lichtet sich der Wald einmal bietet dieser Weg an den so entstehenden „Fenstern“ phantastische Ausblicke auf die Ostsee (bis zur dänischen Insel Møn) und die Westseite Hiddensees.

Über Kloster den Leuchtturmweg

Wie auf einer Prozession schieben sich die Besucher zum Leuchtturm Dornbusch hoch.
Leuchtturmbesucher

Die Hauptroute aller Touristen führt in einer Art Prozession vom Hafen in Kloster über den Leuchtturmweg zum selbigen. Dieser Weg ist aufgrund seiner lang anhaltenden Steigung aber eher beschwerlich, auch wenn es so am schnellsten geht. Das letzte Stück Weg bis zum Großen Inselblick ist mit querliegenden Betonplatten unterlegt. Am Inselblick kann man Zum Klausner oder zum Leuchtturm abbiegen. Von dort sind über einen Trampfelpfad auch die weiteren Erhebungen des Hochlandes erreichbar.

Über Grieben

Die Strasse von Kloster nach Grieben. Gepflastert und auf der Westseite mit Bäumen bestanden.
Straße nach Grieben

An der letzten Weggabelung in Kloster kann man statt des Aufstiegs über den Leuchtturmweg die Straße nach Grieben wählen.
Der kürzeste Weg führt einen nach der Durchquerung von Grieben linkerhand über die Wiesen und Weiden zum Honiggrund. Für die längere Variante muss man bis zum Enddorn weiterwandern und von dort den Hügelweg beschreiten. Die zweite Variante ist weitaus länger im Bereich des Enddorn mit dem von Brennnesseln bestandenen Trampelpfad auch nicht schön zu wandern, führt aber über den gesamten Dornbusch. Hier eröffnen sich einem weitaus mehr Photomotive und Aussichten als auf allen anderen Wegen.

von Grieben zum Enddorn / © Reiseziel Hiddensee 2011
Weg zum Enddorn
Hochuferweg kurz vor dem Enddorn auf Hiddensee
Hochuferweg
Weg durch den Dornbusch zum Honiggrund / © Reiseziel Hiddensee 2011
Weg zum Honiggrund

Auf dem höchsten Punkt, dem Bakenberg, wurde im 19. Jahrhundert ein Leuchtturm errichtet, nachdem dort bereits seit Jahrhunderten ein Leuchtfeuer für die Seefahrt unterhalten wurde.

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